Grundlagen

Grundlagen

Grundlagen der Gesundheitsförderung

Unter der Frage ”Was bedeutet Gesundheit und wie kann Gesundheit hergestellt werden?” orientieren wir uns an den Prinzipien der Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Charta heißt es unter anderem: ”Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt, dort wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben.“ Dies zeigt, dass Kindertagesstätten ein wesentliches Arbeitsfeld für Gesundheitsförderung sind.


Hier erfahren Sie in einem Erklärfilm mehr über den Prozess und die Bedeutung der Gesundheitsförderung in der Kita.


Die folgende Auflistung bietet Basisinformationen zu gängigen Begriffen im Themenfeld der Gesundheitsförderung. Sie soll zum einem zu einem erweiterten Verständnis des Ausgangsbegriffs „Gesundheitsförderung“ beitragen und auf Zusammenhänge zwischen den einzelnen Begriffen aufmerksam machen. Zum anderen sind es Methoden und Instrumente, die auch im Rahmen der „Gesundheitsförderung in Kitas" genutzt werden. Einige der hier vorgestellten Methoden sind multifunktional. So können zum Beispiel Gesundheitszirkel als auch Zukunftswerkstätten sowohl zur Analyse der Ausgangssituation und zur Planung als auch zur Evaluation von präventiven beziehungsweise gesundheitsfördernden Maßnahmen genutzt werden.


  • Fokusgruppe

    Eine Fokusgruppe ist eine spezielle Form der moderierten Gruppendiskussion, bei der die Mitwirkenden ihre Erfahrungen und Ideen zu einem bestimmten Thema beziehungsweise Problembereich einbringen. Ziel der Diskussion ist es, in kurzer Zeit möglichst viele unterschiedliche Blickwinkel und Perspektiven eines spezifischen Themas zu erörtern. Ein weiteres Merkmal der Methode ist ihr mitarbeiterorientierter und partizipativer Ansatz. Fokusgruppen ermöglichen zudem die schnelle und effiziente Bearbeitung von komplexen Aufgabenstellungen und können in verschieden Phasen eines Prozesses durchgeführt werden. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements können Fokusgruppen zur Diagnose und auch als Interventionsmethode zum Einsatz kommen.  


  • Gefährdungsbeurteilung

    Mit Inkrafttreten des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) 1996, ist der Arbeitgeber verpflichtet, alle gesundheitsrelevanten Arbeitsbedingungen bezüglich einer möglichen Gefährdung zu beurteilen, zu dokumentieren und abzustellen bzw. zu verhindern. Ziel ist es, aus diesen Dokumentationen und Beurteilungen, Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes abzuleiten sowie durchzuführen und diese hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu überprüfen. 

    Eine besondere Herausforderung stellen die Analyse und die Beurteilung der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz dar. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat eine Check-Liste zur „Online-Gefährdungsbeurteilung für Kindertagesstätten“ bereitgestellt. (www.bgw-online.de).  Download


     


  • Gesundheitliche Chancengleichheit

    Studien belegen, dass soziale Benachteiligung ungleiche Gesundheitschancen erzeugt. Bei sozial Benachteiligten summieren sich von Geburt an, größere Gesundheitsbelastungen durch schlechtere Lebensbedingungen und riskanteres Gesundheitsverhalten. Die sozialen Unterschiede wirken sich umfassend, von Belastungen und Ressourcen über Verhaltensweisen bis hin zur Versorgung, auf die gesundheitliche Lage aus. 


    Die wichtigsten Aspekte für die Messung sozialer Ungleichheit in modernen Gesellschaften sind der materielle Wohlstand, die Bildung und die berufliche Stellung und damit verbunden das Prestige. 


    Im Rahmen der Gesundheitsförderung geht es darum allen Menschen - unabhängig vom Bildungsstand, Berufsstatus und Einkommen - die gleichen Chancen zu ermöglichen, ihre Gesundheit zu erhalten bzw. gesund zu werden. 


    Den Kindertageseinrichtungen als erste Ebene des Bildungssystems kommt eine besondere Bedeutung zu. Zum einen werden hier Kinder in einem Alter erreicht, in dem negative gesundheitsschädigende Eigenschaften noch nicht aufgetreten bzw. noch nicht verfestigt sind und zum anderen kann hier am ehesten auf die gesundheitlichen Bedürfnisse von Kindern aller sozialer Lagen eingegangen und ein gesundheitsförderlicher Lebensraum geschaffen werden.


    (vgl. gesundheitliche-chancengleichheit.de)

  • Gesundheitsförderung (health promotion)

    Gesundheitsförderung steht für einen komplexen sozialen und politischen Prozess. Er umfasst die Verbesserung von gesundheitsrelevanten Lebensweisen und Lebensbedingungen und nimmt dabei die ökonomischen, sozialen, ökologischen und kulturellen Faktoren mit in den Blick.


    Ziel ist es, die Menschen zu befähigen, ihre Gesundheitspotentiale zu nutzen und zu aktivieren. Dabei wird an den Schutzfaktoren oder auch Ressourcen angesetzt, d. h., es werden die Handlungen als auch die Stärken, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Blick genommen wie z. B. Selbstwertgefühl, Problemlösungskompetenz und mehr, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu erhalten bzw. zu steigern. 


    Nachhaltig angelegte Gesundheitsförderungskonzepte verbessern nicht nur Gesundheit und Wohlbefinden aller in der Kita beteiligten Gruppen, sondern tragen auch zur Organisationsentwicklung und zur Qualitätsverbesserung bei. 


    (vgl. Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention, Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2011)

  • Gesundheitsmanagement in der Kita – (BGM)

    In diesem Wort Gesundheitsmanagement stehen die Begriffe „Gesundheit“ und „Management“ eng zusammen. Das Ziel von Gesundheitsmanagement ist, durch das „Managen“ eine gesundheitsförderliche Lebenswelt zu schaffen. 


    Bezogen auf die Lebenswelt Kita, versteht man darunter auch die Entwicklung eins Gesamtkonzepts. Das heißt, die ganze Einrichtung wird mit ihren Strukturen, Rahmenbedingungen und Individuen - in den Blick genommen (vgl. Setting-Ansatz). Ziel ist eine systematische gesundheitsförderliche Gestaltung betrieblicher Strukturen, Prozesse und Rahmenbedingungen. Dabei geht es auch um die Befähigung der Mitarbeiter*innen zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten. Die systematische Vorgehensweise folgt einem gewissen Handlungszyklus:

    • Diagnose (Ist-Analyse)
    • Zielsetzung 
    • Interventionsplanung (Auswahl von Zielen, Maßnahmen und Instrumenten)
    • Durchführung und Umsetzung der Maßnahme
    • Evaluation – IST- und Soll-Messung im Vergleich

    (vgl. Gesunde Kita für alle! Leitfaden zur Gesundheitsförderung im Setting Kindertagesstätte, 2015)


  • Gesundheitszirkel

    Gesundheitszirkel sind eine Form der innerbetrieblichen Kleingruppenarbeit. Die Teilnehmenden treffen sich in 5-8 Sitzungen, um über Belastungen am Arbeitsplatz zu sprechen, deren Ursachen zu analysieren und Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Der Grundgedanke eines Gesundheitszirkels ist, die Arbeitsbelastungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu verordnen oder vorzugeben, sondern durch die Beschäftigten selbst zu bearbeiten. Gesundheitszirkel beruhen auf der Auffassung, dass die Beschäftigten die Expert*innen für ihren Arbeitsplatz sind. 

    Diese Methode ist ein weit verbreitetes und bewährtes Instrument zur Analyse, Planung, Umsetzung und Evaluation von Gesundheitsförderung im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Ob es zu einer erfolgreichen Implementierung der entwickelten Maßnahmen kommt, hängt entscheidend von der Bereitschaft und Offenheit der Kitaleitung und dem Träger ab.


  • Experteninterviews

    Ein Experteninterview ist ein Interview, bei dem Personen einer Einrichtung /eines Unternehmens in ihrer Eigenschaft als Expert*innen für ein bestimmtes Themengebiet befragt werden. Gegenstand des Interviews sind die Aufgaben beziehungsweise Tätigkeiten und das daraus hervorgehende Spezialwissen dieser Personen. Experteninterviews zeichnen sich durch eine offene Fragestruktur mit einem inhaltlich vorstrukturierten Ablauf aus. Experteninterviews werden im betrieblichen Gesundheitsmanagement sowohl im Kernprozess der Diagnose als auch bei der Evaluation eingesetzt.


  • Netzwerke

    Ein Netzwerk ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen, Organisationen oder Einrichtungen, die sich zu einem gemeinsamen Anliegen oder Thema organisieren. 

    Die Netzwerkarbeit stellt im Rahmen der Gesundheitsförderung einen elementaren Bestandteil dar. Beispiele für solche Netzwerke sind: Netzwerk Kita & Gesundheit Niedersachsen, Netzwerk gesunde Organisation gestalten für Kita-Fachkräfte, Netzwerke gesundheitsfördernder Schulen u.a.. Die Netzwerkteilnehmenden bringen ihre Fähigkeiten ein und profitieren gleichermaßen von den Fähigkeiten und den Erfahrungen der anderen. Die Netzwerktreffen können somit Impulse geben, Prozesse anstoßen, Mut machen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, Ideen in die Kita und Schulen zu tragen, zum Nachdenken anregen, für Gesundheit sensibilisieren, aber auch vermitteln, wie lohnend es ist, miteinander vernetzt zu sein und sich untereinander auszutauschen, sich gegenseitig unter die Arme zu greifen und nicht alleine zu sein. 


  • Onlinebefragung

    Eine Onlinebefragung ist eine Querschnittserhebung, die für eine Momentaufnahme sehr gute Ergebnisse liefern kann. Inhalte einer solchen Befragung können zum Beispiel Fragen zu den Arbeitsbedingungen, zum subjektiven Gesundheitszustand oder möglichen Unterstützungsbedarfen sein. 

    Das „Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung in Kitas“ hat in einer Umfrage folgende Themenschwerpunkte erfragt: „Gesundheitsförderung in der Kita – Was wird schon getan“, „Kinder mit Beeinträchtigungen oder chronischen Erkrankungen in der Kita“, „Zusammenarbeit mit Eltern stärken“ sowie "Kita, Klima und Gesundheit". Die Befragungsergebnisse sind auf der kogeki-Website unter "Befragungen" einsehbar.

  • Partizipation

    Partizipation ist mehr als nur eine Methode. Es erfordert die Beteiligung und Mitarbeit aller Gruppen in der Einrichtung. Eine erfolgreiche Beteiligung setzt auch Transparenz voraus. Diese Prinzipien sollten den Überzeugungen des Teams einer Einrichtung wie z. B. in einer Kita, wirklich entsprechen. Das erfordert einen Wechsel der Blickrichtung, Toleranz und eine neue Bewertung der eignen Arbeit. 


    Darüber hinaus sollten einem Kita-Team einige Methoden zur Umsetzung von Beteiligung wie z. B. Blitzbefragung, Kinderkonferenz und mehr bekannt sein. Ohne die Mitwirkung der verschiedenen Akteure im Setting (Kinder, Eltern, hauswirtschaftliches Personal etc.) können auch sehr gute Vorhaben scheitern, u. a. wenn sie nicht den aktuellen Bedarf treffen oder die Zielgruppe sich nicht angesprochen fühlt. Verhaltensänderungen können nur langfristig stabil sein, wenn sie mit den Bedürfnissen, Gewohnheiten und Werten der Betroffenen übereinstimmen und diese in den Alltag integriert werden. Partizipation bedeutet somit die Teilhabe und Mitbestimmung an allen sie betreffenden Entscheidungen und die Übernahme von Verantwortung.


    (vgl. Gesunde Kita für alle! Leitfaden zur Gesundheitsförderung im Setting Kindertagesstätte, 2015)

  • Prävention

    Prävention ist aus dem lateinischen „praevenire“ ableitbar und bedeutet so viel wie „zuvorkommen“‚ „verhüten“. Der Begriff der Vorbeugung wird hier sinngleich verwendet. Vorbeugende Maßnahmen trifft man zum Beispiel in den Bereichen der Suchtprävention (zum Beispiel Alkohol, Tabak und anderes), Gewaltprävention, Kriminalprävention und mehr.


    Ziel ist es, spezifische Risiken zu minimieren oder nach Möglichkeit völlig auszuschalten. Präventionsprogramme haben deshalb ihren Ausgangspunkt bei bestimmten Krankheiten, problembelasteten Situationen oder Störungen (wie z. B. Suchtprävention, Adipositas-Prävention aber auch Gewaltprävention usw.).


    Man unterscheidet dabei drei Formen der Prävention:

    • Primär Prävention: Hierzu zählen Maßnahmen, welche vor Auftreten einer Störung oder Situation ansetzen sollen, so dass aus einer zeitweiligen Krise kein dauerhaftes Problem entsteht.
    • Sekundär Prävention: Der Schwerpunkt liegt hier auf der Frühförderung und beispielsweise auf der Verhinderung generalisierter Lernschwierigkeiten, meist bei Kindern, die bereits auffällig geworden sind. Aus diesem Grund findet die „Sekundär Prävention“ häufig in Kindertageeinrichtungen und Grundschule (wie z.B. Schuleingangsuntersuchungen) ihren Einsatz zu Krankheits- bzw. Störungsfrüherkennung mit schneller Intervention. 
    • Tertiär Prävention: Hierbei handelt es sich um ein Eingreifen bei Beeinträchtigungen, die bereits existieren. Dabei spielen die Diagnostik, Beratung und Behandlung eine wesentliche Rolle. So kann es zum Beispiel ein Ziel sein, lernbeeinträchtige Kinder psychisch zu stabilisieren und zu rehabilitieren. Dabei steht die Verhütung und Vermeidung vor Folgebeeinträchtigungen mit im Blick. Die Situation der betroffenen Person soll nach Möglichkeit keine weitere Verschlechterung erfahren.

    (vgl. quint-essenz, 2018, online)

    (vgl. Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention, Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2011)


  • Salutogenese-Modell

    Das Modell der Salutogenese wurde vom amerikanisch-israelischen Medizinsoziologen Aaron Antonovsky (1923-1994) entwickelt. Er stellt die entscheidende Frage: „Was hält Menschen trotz Belastungen und kritischen Lebensereignissen gesund?“ Durch diese neue Blickrichtung, wurde die Gesundheit und nicht Krankheit ins Zentrum gerückt. 


    Gesundheit ist für Antonovsky eine dynamische Wechselwirkung zwischen belastenden und schützenden Faktoren. Somit muss Gesundheit durch die täglichen Herausforderungen immer wieder hergestellt bzw. erhalten werden. Daher wird „Gesundheit“ nicht als Zustand, sondern als Prozess verstanden. 


    Antonovsky prägte in diesem Zusammenhang den Begriff des „Kohärenzsinns“, der sich aus den Komponenten der „Verstehbarkeit“ (die alltäglichen Informationen und Situationen), der „Handhabbarkeit“ (die Überzeugung eines Menschen, dass Schwierigkeiten lösbar sind) und der „Sinnhaftigkeit“ (die sich auf Wichtigkeit bezieht, mit der ein Mensch sein Leben als sinnvoll empfindet.) zusammen. 


    Antonovsky’s Annahme war, dass ein ausgeprägter Kohärenzsinn dazu führt, dass Menschen flexibel auf Erfordernisse und Belastungen reagieren und entsprechende Ressourcen aktivieren können. Das Modell der Salutogenese hat den Blick auf die Schutzfaktoren und die Ressourcen von Menschen.


    (vgl. quint-essenz, 2018, online)

    (vgl. Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention, Hrsg.: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2011)

  • Setting-Ansatz

    Der Begriff Setting lässt sich aus dem englisch für „Anordnung“, „Schauplatz“, ableiten. In der Gesundheitsförderung wird der Begriff im übertragenen Sinne für die spezifische Gestaltung von Bedingungen in einem bestimmten Zusammenhang eingesetzt.


    Settings oder Lebenswelten sind soziale Systeme, die einen starken Einfluss auf die Gesundheit ausüben und in denen zugleich die Bedingungen von Gesundheit gestaltet und beeinflusst werden können. Aus settingorientierter Perspektive erhalten die Rahmenbedingungen, unter denen Menschen leben, lernen, spielen und arbeiten, eine erhebliche Bedeutung. Sie sind für die Gesundheit des Menschen ebenso wichtig wie das Gesundheitsverhalten. 


    Eine settingorientierte Gesundheitsförderung in der Kindertageseinrichtung wendet sich an alle Akteure einer Einrichtung. Das heißt, neben den betreuten Mädchen und Jungen und ihren Eltern gehören auch die Beschäftigten des pädagogischen und nicht-pädagogischen Bereichs zu den Zielgruppen. 


    (vgl. Gesund aufwachsen in der Kita, 2015)

    (vgl. Settingansatz / Lebensweltansatz, Aktuelle Version doi: 10.17623/BZGA:224-i106-1.0, 2018)

  • Zukunftswerkstatt

    Eine Zukunftswerkstatt lässt sich überall dort einsetzen und durchführen, wo Menschen bzw. Gruppen für ein Probleme neue Ansätze und Ideen suchen. Sie ist eine Methode, die sich im Rahmen einer bestimmten Fragestellung, um Ideensammlungen, Problemlösungen und Zukunftsentwürfe bemüht. Andererseits kann eine Zukunftswerkstatt auch als eine Lern- oder Strategiewerkstatt bis hin zur Kommunikationswerkstatt genutzt werden. Unsere Erfahrungen zeigen, dass sie für Teilnehmer*innen jeden Alters, also von Kindergartenkindern bis Senioren und jeden Bildungsstandes und besonders bei Gruppen, die wenig Erfahrung mit Prozessen der kreativen Entscheidungsfindung haben, geeignet ist. Die Durchführung bedarf einer genauen Vorbereitung und Betreuung durch eine geschulte Moderation.




Rechtliche Grundlagen

Präventionsgesetz

Durch das am 18.06.2015 vom Deutschen Bundestag verabschiedete Präventionsgesetz werden den Krankenkassen jährlich sieben Euro pro Versicherten für die Präventionsarbeit zur Verfügung gestellt.  Dieses Mehr an Geld ist für einen verstärkten Ausbau der Leistungen von Krankenkassen im Bereich der lebensweltbezogenen Prävention, beispielsweise in Schulen, Kindergärten und Pflegeeinrichtungen und im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung bestimmt.

 

 


Infektionsschutzgesetz gilt auch für Kitas

Das Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen hat den Zweck, übertragbare Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. In diesem Rahmen ist eine Mitwirkung und Zusammenarbeit unbedingt notwendig. Die Eigenverantwortung der Träger und Leitungen von Gemeinschaftseinrichtungen, Lebensmittelbetrieben sowie des Einzelnen bei der Prävention übertragbarer Krankheiten soll verdeutlicht und gefördert werden. (§ 1 Zweck des Infektionsschutzgesetz (IfSG) )

 

 


Webbasiertes Verfahren zur Beantragung einer Betriebserlaubnis
Bei  dem  webbasierten  Verfahren handelt es sich um die Anwendung "kita.web". Es ist eine  elektronische Umsetzung des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG), dass seit dem August 2002 angewendet wird. Die elektronische Anwendung ist seit dem Kindergartenjahr 2010/2011 aktiv. Sie unterstützt Sie bei der Beantragung von Betriebserlaubnissen und Finanzhilfe sowie bei der Erfüllung der Meldepflicht gemäß § 47 SGB VIII.

 

 

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