Was sind Ihre wichtigen Fragen?
In dieser Rubrik haben wir für Sie einige Fragen und Antworten zusammengestellt. Ziel ist es, Sie über die Arbeit zum Schwerpunkt „Kita – Klima und Gesundheit“ des Kompetenzzentrums für Gesundheitsförderung in Kitas genauer zu informieren. Falls Ihnen noch weitere Fragen fehlen, lassen Sie es uns wissen. Wir beantworten diese gerne.
Die Klimakrise wirkt sich in vielfacher Weise deutlich auf die menschliche Gesundheit aus. Dies wird heutzutage schon durch die steigenden Zahlen von Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen deutlich. Verbunden mit den klimatischen Veränderungen ist weiterhin davon auszugehen, dass auch die Problematik von Pollenallergien zunehmen wird, um nur einige Beispiele der gesundheitlichen Auswirkungen zu nennen. Hinzu kommen jedoch auch Auswirkungen auf die Psyche: Die Umwelt wird sich im Zuge der Klimakrise stark verändern. der Gedanke an die Bedrohung durch klimatische Veränderungen wie zum Beispiel Extremwetter, kann Gefühle von Angst, Hilflosigkeit oder Sorgen auslösen.
Kinder sind von den gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise besonders betroffen. Zum einen, da ihr Körper (Wärmeregulation, Herzkreislauf- und Immunsystem) noch nicht vollständig ausgereift ist und sich daher weniger gut an Extremwetter anpassen kann. Hinzukommt, dass Kinder sich selbst weniger gut schützen können und auf die Unterstützung durch Erwachsene angewiesen sind. Zum anderen leben die Kinder heute auf einer wärmeren Erde als jede Generation zuvor und werden deutlich häufiger Extremwettereignissen verschiedener Art ausgesetzt sein.
Die körperlichen und psychischen Belastungen durch die Klimakrise betreffen neben den Kindern ebenfalls die pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen und können den Kita-Alltag stark belasten. Damit wird die Klimakrise zu einem wichtigen Handlungsfeld vom kogeki, dessen übergeordnetes Ziel die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden aller Beteiligten in der Lebenswelt Kita darstellt.
Das kogeki möchte für die gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise sensibilisieren und Möglichkeiten zum Klimaschutz und -Anpassung aufzeigen. Ziel ist es Kitas in Niedersachsen und Bremen dabei zu unterstützen, den klimabezogenen Gesundheitsschutz in ihren Einrichtungen auszubauen. Themen in dem Zusammenhangen sind beispielsweise der Umgang mit Klimaängsten oder hitzeangepasstes Verhalten.
Das kogeki mit dem Schwerpunkt „Kita, Klima und Gesundheit“ richtet sich an alle Personen in Kindertageseinrichtungen, die an einer gesundheitsförderlichen Kita interessiert sind. Dieses können pädagogische Fachkräfte, Kitaleitungen, Eltern oder anderweitig in Kita Beschäftigte sein.
Der Klimaschutz und die Anpassung an Klimaveränderungen bieten in Kitas einige Handlungsmöglichkeiten:
Um auf die Zunahme von Hitzewellen zu reagieren, können zum Beispiel das Aufstellen von Trinkwasserspendern, das Abdunkeln in Räumen und das Schaffen von Schattenbereiche im Innenhof oder Außengelände geeignete Maßnahmen sein. Im Handlungsfeld Ernährung sind Maßnahmen wie das Anlegen eines Obst- und Gemüsegartens und die Erweiterung des Speiserepertoires/des Speiseplans denkbar, um die vielfältigen saisonalen und regionalen Gemüse- und Obstsorten sowie pflanzlichen Proteinquellen kennenzulernen und die tierischen Fette zu reduzieren (DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas, 2022). Auf diese Weise können Gesundheitsgewinne erzielt, Treibhausgasemissionen eingespart und Kindern gesunde Ernährung bunt, abwechslungsreich und ansprechend angeboten und vorgelebt werden.
Die Klimakrise stellt mit ihren Auswirkungen eine große Bedrohung dar, die sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen zu Sorgen, Ängsten und demnach psychischen Belastungen führen kann. Eine altersgerechte Aufarbeitung dieses Themas sowie das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie Kinder sowie auch Beschäftigte aktiv zum Klimaschutz beitragen können, kann das Gefühl von „Ohnmacht“ und „Handlungsunfähigkeit“ mindern und die eigenen Ressourcenstärken und die psychische Gesundheit fördern.
„Co-Benefits“ sind Wirkungen von Maßnahmen, welche sowohl auf Gesundheitsförderung und Prävention als auch auf Klimaanpassung und Klimaschutz abzielen. Zum Beispiel eine Ernährungsweise mit mehr Obst, Gemüse und pflanzlichen Proteinquellen. Diese wirkt sich positiv und gesundheitsförderlich auf den Menschen aus. Gleichzeitig werden Ressourcen geschont und weniger Treibhausgas-Emmissionen freigesetzt.
Im Rahmen der Werkstattgespräche und einer online-Umfrage sollen die Interessen und Bedarfe der Einrichtungen erhoben werden. Darauf aufbauend werden Fortbildungen und Tagungen durchgeführt, entsprechende Informationen bereitgestellt und zum Thema „Kita, Klima und Gesundheit“ beraten.
Zudem wird es ein spielerisches Format geben, mit dem sich Kita-Teams dem Thema vertraut machen können.
Die Werkstattgespräche dienen dem Austausch. Die Teilnehmenden kommen aus der Region und der Austausch findet im regionalen Kontext statt. Die Entfernung zwischen den teilnehmenden Kitas ist geringer und die regionalen Besonderheiten werden bei der Themenwahl berücksichtigt. Besondere Bedarfe werden besser wahrgenommen. Die Teilnehmenden bringen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen ein und profitieren gleichermaßen von den Fähigkeiten und Erfahrungen der anderen.
Siehe auch „Dokumentationen“
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 0
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Telefon: 0511 / 388 11 89 -0
© Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
Präventionspartner: BARMER
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