Befragungen

Befragungen

Online-Umfragen in Niedersachsen und Bremen zur „Gesundheitsförderung in Kitas“


Daten – Zahlen – Fakten



Online-Umfrage

„Kita, Klima und Gesundheit“ 

Das Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung in Kitas (kogeki) führte im Oktober 2023 eine Online-Umfrage zum Thema „Kita, Klima und Gesundheit“ durch. Die Umfrage richtete sich dabei vor allem an pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, Kita-Leitungen und weitere Fachkräfte im Bereich Kita in Niedersachsen und Bremen. Ziel war es, Fragen in der Kita-Praxis rund um das Thema „Kita, Klima und Gesundheit“ zu erkennen. Zudem sollten aktuelle Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen der Thematik erfasst werden. Mithilfe der Umfrage werden weitere Fortbildungsreihen und Informationsmaterialien gezielt für Kita-Mitarbeiter:innen und Leitungen praxisnah erarbeitet. Ein Auszug zu den Befragungsergebnissen steht als Download zur Verfügung.

zu den Umfrage-Ergebnissen

Blitzumfrage

„Zusammenarbeit mit Eltern stärken“
Das kogeki-Team führte 2019/2020 eine Blitzbefragung zum Thema „Zusammenarbeit mit Eltern“ durch. Ziel der Befragung war es herauszufinden, wie Eltern in der Kita gut erreicht werden können und wie die Zusammenarbeit erfolgreich gelingen kann. Die Ideen, praktischen Anregungen und Erfahrungen der teilnehmenden Kitas zu den Fragen
"Was fördert die Zusammenarbeit mit Eltern? Womit wurden gute Erfahrungen gemacht und was hilft konkret weiter?" sind als Ideensammlung zusammengefasst. Die Themenschwerpunkte der Ideensammlung sind nachfolgend aufgelistet:

  • Gemeinsame Aktionen und Aktivitäten

    Gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen sind gute Möglichkeiten, Eltern aktiv einzubeziehen. In der Befragung wurde zum Beispiel das Eltern-Café, gemeinsame Aktivitäten im Stadtteil oder Aktionen, bei denen Eltern erleben und sehen, was ihr Kind gemacht oder erstellt hat, genannt. Die Angebote sollten niedrigschwellig sein, wie zum Beispiel ein gemeinsames Frühstücksangebot oder die Elternbegleitung bei Ausflügen oder Bildungsangeboten. Wichtig sind die direkte Ansprache und Einladungsschreiben für Eltern zur Beteiligung an bestimmten Aktionen. Eltern können ebenso in die Ideenfindung für Aktivitäten mit einbezogen werden (siehe Themenschwerpunkt Beteiligung von Eltern (Partizipation)).


    Nachfolgend finden Sie eine Auflistung von in der Befragung genannten Aktionen und Aktivitäten mit Eltern, die die Zusammenarbeit fördern können: 


    Elternabende und Informationsabende 

    Die Ausrichtung von Elternabenden hängt immer auch von den Wünschen und Erfahrungen der einzelnen Einrichtung ab. Hier gibt es die Möglichkeit, einen Elternabend zu einem speziellen Thema anzubieten und dieses zu diskutieren oder auch, einen Elternabend ohne ein festes Thema durchzuführen. Das Treffen dient dann als Austauschrunde und nebenbei erfahren die Eltern zum Beispiel etwas über den Kitaablauf. Von vielen Einrichtungen wurde es als hilfreich empfunden, die Eltern an Entscheidungen teilhaben zu lassen (mind. einmal im Monat Elternabend) (siehe Themenschwerpunkte Beteiligung von Eltern (Partizipation) und Elterngespräche führen).


    Weiter wurden in der Befragung folgende Tipps gegeben: 

    • Elternabende, auf denen die Eltern sich wirklich auch untereinander austauschen können
    • Altersspezifische Elternabende (bezogen auf die Kinder) bieten den Eltern in der Regel spezifischere Informationen – auf Fragen und Unsicherheiten kann besser eingegangen werden
    • Themen-Elternabende, zum Beispiel zu pädagogischen Themen und zu Erziehungs- und Gesundheitsfragen mit Fachleuten sind interessant
    • spezielle Angebote für die Erziehungsberechtigten am Wochenende oder in der Woche
    • Wöchentlich stattfindende Elterngruppentreffen – Offene Elterninfotreffen
    • Elternstammtisch: Mitunter ist auch eine Teilnahme am Elternstammtisch gut. Es bietet die Gelegenheit sich in einem anderen Rahmen besser kennenzulernen
    • „Eltern-Plauder-Tisch“ mit Getränken und Auslagen von Flyer etc.
    • Elterngespräche in allen Formen und auch mit Hilfe von Videoaufzeichnungen
    • Elternsprechtage
    • Infoabende

    Gemeinsame Kochangebote und Elternfrühstück:

    Über das Thema „gemeinsames Kochen und Ernährung“ gibt es sehr schnell eine Verbindung zu den Eltern. In der Regel sind dies niedrigschwellige Angebote. So bieten einige Kitas gemeinsam Frühstücksangebote oder Buffettage an.  

    • Angebot des Elternfrühstücks (1x im Monat). Hier gibt es die Möglichkeit des Austauschs und Ideen der Eltern können leicht aufgegriffen sowie Hilfe eingefordert werden.
    • Eltern bereiten gemeinsam mit Erzieher*innen ein Frühstück für die Kinder vor, bei dem ggf. die Eltern etwas für das gemeinsames Essen mitbringen

    Elterncafé

    Das Elterncafé ist eine häufig genutzte Form, um mit den Eltern einen Kontakt aufzubauen und mit ihnen zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren. Ein Elterncafé dient als Begegnungsstätte der Eltern untereinander und auch zwischen den Eltern und den Kita-Fachkräften. Das Elterncafé kann als Austauschplattform, zur Wissensvermittlung und auch als Kennenlernen für eine gute Zusammenarbeit genutzt werden. Sinnvoll ist, das Elterncafé in regelmäßigen Abständen anzubieten, damit den Eltern das Angebot und wann es genutzt werden kann, bekannt ist. Es kann beispielsweise täglich als „Abhol-Café“ angeboten werden, in dem eine offene und einladende Ecke mit einem Tisch und Kaffee/Tee gestaltet wird oder aber auch in organisierter Form beispielsweise als wöchentliche, monatliche oder einmal im Halbjahr stattfindende Aktion. In diesem Rahmen können dann auch Inhalte von den pädagogischen Fachkräften der Kita mitgeteilt werden, z. B. Informationen aus der Kita über Feste und Aktionen oder auch Wissensvermittlung und pädagogische Inhalte. Das Elterncafé eignet sich jedoch nicht für einzelne Konfliktgespräche oder für die direkte Weitergabe von persönlichen Informationen für bestimmte Eltern. In diesem Fall sollten besser einzelne Gespräche stattfinden (siehe Themenschwerpunkte Elterngespräche führen).


    Gemeinsame Eltern-Kind-Aktionen

    Gemeinsame Veranstaltungen kommen in der heutigen, berufstätigen Generation sehr gut an. Familiengottesdienste, Theaterstücke, Kunstausstellungen, etc., die mit den Kindern vorbereitet und umgesetzt werden, sind in manchen Einrichtungen sehr gut besucht. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel:

    • Vater-Kind-Tage mit anschließender Elternbeiratswahl und Abschlussgrillen am Samstag
    • Eltern-Kind-Veranstaltungen anstatt Elternabende
    • Workshops wie zum Beispiel Fahrzeugwerkstatt
    • Familiennachmittage
    • Spieletage
    • Ausflüge mit Eltern, Kindern und Fachkräften
    • Gemeinsame Aktionen mit allen Eltern (z. B. Aufräum- und Reparaturtage)
    • Fotonachmittage
    • Eltern-Spiele-Nachmittage
    • Fußball-Mini-Meisterschaften mit anderen Kindergärten
    • Spielplatzaktionen: offene Spielangebote, mehrsprachige Bilderbuchkinos für Familien
    • Gemeinsame Theaterbesuche
    • Familienzelten
    • Bastelabende, Laternenbasteln
    • Ausstellungen mit Werken der Kinder und darüber ins Gespräch kommen
    • gemeinsame Gartengestaltung im Frühjahr; Gartentage: zusammen die Außenspielfläche aufräumen, Bäume etc. beschneiden, eventuell inkl. Grillen oder Buffet o.ä.
    • Adventssingen

    Feste in der Kita

    In der Regel bieten Feste und Feiern eine lockere Atmosphäre und die Gelegenheit einen guten Kontakt zu den Eltern aufzubauen. Gemeinsame Feste und Feiern sollten für die ganze Familie angeboten werden. Eltern können bereits bei der Festvorbereitung miteinbezogen werden. Häufig genannte Feste und Feieranlässe sind zum Beispiel:

    • Begrüßungsfest
    • Kennlern-Treffen/Kennenlerngrillen, Kennenlern-Tag für alle Eltern, damit die Eltern sich auch untereinander kennen lernen
    • Jubiläen mit einem gemeinsamen Ausflug „Kohltour“ (alkoholfrei)
    • Fest der Kulturen, jede Familie bringt eine landestypische Spezialität mit
    • Sommerfeste mit kostenfreien Spielen und Essen
    • Gruppenspezifische und gruppenübergreifende Feste
    • Abschlussfeier am Ende des Kitajahres
    • Begegnungsnachmittag inkl. Elternvertreter*innenwahl
    • Laternenfest
    • Erntedankfest 
    • Adventsfeier
    • lebendiger Adventskalender: Eltern machen jeden Tag im Advent mit den Kindern ein Angebot
    • Herbst- oder Weihnachtsmarkt (Basar) mit kleinen Verkaufsständen, Essen und Trinken

    Hospitation in der Kita

    Hospitationen von Eltern im Kita-Alltag fördert die Transparenz und stärkt das Vertrauen in die pädagogische Arbeit. Wenn die Kinder schon länger in der Einrichtung sind werden die Hospitationsangebote nicht mehr so häufig genutzt. Hospitationen können zu unterschiedlichen Anlässen angeboten werden:

    • Adventsbesuche im Morgenkreis
    • Ein bis zwei begleitetet Schnuppertage für die Eltern. Dies wird vor dem Kindergartenbeginn angeboten und die Eltern lernen den Kita-Alltag kennen
    • Angebot der Hospitation in der Gruppe
    • Angebot zur Hospitation gegen Ende der Eingewöhnungszeit
    • Hospitationen ohne feste Anmeldung

    Weitere Ideen für Aktionen und Aktivitäten, die die Zusammenarbeit fördern können: 

    • Tag der offenen Tür
    • Vorlesetag oder Adventslesen 
    • Jahresterminplanung mit den Aktivitäten und Angeboten (mit Aushang)
    • Einbindung der Eltern bei der Gestaltung der Kita-Räume
    • Angebote für Eltern mit Migrationshintergrund
    • Offene Gesprächsrunden
    • Regelmäßige Elternratssitzungen 
    • Lerngeschichten: Das Durchführen von individuellen Angeboten für jedes einzelne Kind und einem anschließenden Gespräch über das Erlebte und die allgemeine Entwicklung des Kindes.

     


  • Beteiligung von Eltern (Partizipation)

    Für die Förderung der Zusammenarbeit mit Eltern ist es wichtig, die Eltern in den Kita-Alltag und die pädagogische Arbeit mit einzubeziehen und zu beteiligen. 

    Die befragten Kita-Einrichtungen berichteten von unterschiedlichen Möglichkeiten und Formen der Elternbeteiligung. Die eingebrachten Ideen reichen von Unterstützung bei Festen bis hin zu regelmäßiger, institutionell verankerter Mitbestimmung im Elternbeirat.


    Eltern können unter anderem durch verschiedene Aktionen einbezogen werden, diese auch selbst aktiv unterstützen sowie Aufgaben übernehmen, z. B. Feste organisieren, Fahrdienste übernehmen, als Lesepat*innen tätig sein etc. werden. Zudem können Projekte gemeinsam mit Eltern geplant und auch die Kompetenzen der Eltern nach Absprache mit eingebracht werden, z. B. individuelle berufliche Qualifikationen oder Sprachkenntnisse (siehe Themenschwerpunkt Gemeinsame Aktionen und Aktivitäten mit Eltern).


    Für eine gelungene Beteiligung ist es ebenfalls wichtig, Elternwünsche ernst zu nehmen, Ideen aufzugreifen und gegebenenfalls auch umzusetzen, beziehungsweise zu erklären, warum manche Sachen nicht umsetzbar sind. Beispielsweise können Themenvorschläge für einen Elternabend vorab abgefragt werden. Generell sind regelmäßige Elternbefragungen hilfreich, um Ideen, Bedarfe, Interessen oder Verbesserungswünsche zu erfragen und diese dann gezielt umzusetzen. 


    Einschätzung einer Einrichtung:

    „Beteiligung der Eltern an so vielen Dingen wie möglich in der Kita; aber auch klar umreißen, woran sich beteiligt werden darf und woran nicht.“ 


    Darüber hinaus empfehlen befragte Einrichtungen, Eltern mehr Mitbestimmung zuzugestehen, sie an Entscheidungen zu beteiligen und ihnen Verantwortung zu übertragen. Eine Einrichtung formulierte dies wie folgt: „Eltern in Entscheidungen miteinbeziehen und nicht übergehen. Aktive Mithilfe steigert das Interesse eigene Ideen einzubringen.“ Damit Eltern an Entscheidungen partizipieren können, ist es erforderlich „Transparenz über Entscheidungswege und Ergebnisse [zu] bieten.“ (siehe Transparenz in der Kita).


    Eine gute, enge Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat bzw. der Elternvertretung der Kita wird ebenfalls als hilfreich angesehen. „Der Elternbeirat ist eine gute Instanz, um Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Eltern zu tätigen.“ Regelmäßige, gut strukturierte Treffen der Elternvertreter*innen sowie ein regelmäßiger Austausch mit dem Team der Kita sind dabei essenziell. 


    Weiter werden folgende Tipps gegeben: 

    • Eltern ab dem ersten Tag herzlich willkommen heißen und anbieten, dass Eltern sich einbringen können
    • Einbindung der Eltern in die Anschaffungen und Umbaupläne 
    • Beteiligungsstrukturen mit Eltern entwickeln
    • Gründung eines Fördervereins, der sich bestimmte Ziele mit der Gesamtelternschaft setzt
  • Haltung in der Kita-Arbeit

    Die Haltung der Kita-Fachkräfte gegenüber den Eltern spielt eine entscheidende Rolle für eine gelingende Zusammenarbeit. 


    Aussage einer befragten Kita:

    „Kooperation mit Eltern ist eine Haltungsfrage!“


    Zu den wichtigsten Haltungs-Aspekten, die von den Befragten genannt wurden, zählen: 

    • Wertschätzung
    • Respekt
    • Vertrauen
    • Eltern als Expert*innen sehen und ernst nehmen
    • Authentizität
    • Umgang auf Augenhöhe
    • Verständnis
    • Offenheit und Gesprächsbereitschaft
    • Freundlichkeit und ein gleiches Ziel

    Die befragten Einrichtungen formulierten den Anspruch: „ALLEN Eltern wertschätzend zu begegnen“. 

    Ein wertschätzender Umgang mit den Eltern schließt unter anderem ein, ihnen das Gefühl der Wichtigkeit zu geben und respektvoll miteinander umzugehen. Eine Antwort einer Kita macht deutlich, dass Wertschätzung auch dadurch ausgedrückt werden kann, dass Interesse am Familienleben gezeigt wird und Fragen gestellt werden (z. B. zur Kultur). Dabei ist ein „positiver Blick auf Eltern und Familien in all ihrer Vielfalt und mit all ihren Herausforderungen“ wichtig.


    Eine Umfrage-Antwort macht deutlich: „Ein respekt- und vertrauensvolles Verhältnis zwischen pädagogischen Mitarbeitern und Eltern bildet die Basis [für gute Zusammenarbeit]“


    Eltern sollten als Expert*innen und wichtigste Bezugspersonen für ihre Kinder betrachtet werden. Eine befragte Einrichtung gab den Gedankenanstoß: „sich selbst als "Erziehungsexperte" für die Gruppe sehen und die Eltern als die Expert*in für das Kind sehen und ernst nehmen... durch diese gedankliche Trennung wird der Ursprung über unterschiedliche Sichtweisen klarer und die Kommunikation einfacher.“


    Vielfach genannt wurde die Begegnung und Kommunikation „auf Augenhöhe“. Für eine Unterhaltung auf Augenhöhe wurde ein praktischer Tipp gegeben: „Den Eltern das Gefühl vermitteln, dass "Eltern sein" damit verbunden ist, nicht immer alles "richtig" machen zu müssen. Und auch von eigenen Erfahrungen und Schwächen als Mutter oder Vater berichten.“


    Nicht nur in der Kooperation mit Eltern sollten Fachkräfte ehrlich und authentisch sein. 

    Wichtig ist es außerdem „immer ein offenes Ohr“ für die Eltern zu haben, gesprächsbereit zu sein und offen zu sein gegenüber den Bedürfnissen, Ideen und Anregungen aus der Elternschaft. Ein praktischer Tipp einer Einrichtung lautete: „Die offene Bürotür lädt zum Dialog ein.“  


    Die Anregungen und Wünsche der Eltern sollten dabei ernst genommen werden, auch wenn nicht alles möglich ist und erfüllt werden kann. Auch für die familiäre Situation sollten Kita-Fachkräfte Verständnis und Akzeptanz entgegenbringen. 

    Ein freundliches, zugewandtes Auftreten der Kita-Fachkräfte ist ebenfalls förderlich. Konkret kann das heißen: In der Bring- und Abholsituation die Eltern begrüßen, willkommen heißen, sich Zeit nehmen und nette Begegnungen im Alltag schaffen. 


    Es kann auch hilfreich sein, deutlich zu machen, dass das gleiche Ziel verfolgt wird: „Das Beste für das Kind“. Eine Einrichtung empfiehlt die Haltung gegenüber Eltern im Team zu diskutieren und die gemeinsame Auffassung konzeptionell zu verankern.


  • Eingewöhnung der Kinder

    Die Eingewöhnungszeit ist nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern eine wichtige Phase. Daher ist eine gute, vertrauensvolle Eingewöhnung notwendig und ist die Basis für alles, was danach kommt. 


    Für eine erfolgreiche Eingewöhnung geben die befragten Einrichtungen folgende Empfehlungen:


    • Ein ausführliches und intensives Aufnahmegespräch und eine begleitende Eingewöhnung 
    • Die Eingewöhnung sollte gemeinsam mit den Eltern geplant werden
    • Die Eingewöhnungsphasen sollten so gelegt werden, dass Eltern nicht nur ihre Zeit absitzen, sondern eingebunden und ausführlich informiert werden können
    • Die Erstgespräche (bevor die Kinder die Einrichtung besuchen) sollten als Einzelgespräche stattfinden
    • Die Erzieher*innen sollte Vertrauen aufbauen, Transparenz zeigen, Hospitationen anbieten, Eltern aktiv an der Arbeit teilnehmen lassen. Ein Eltern-Café kann diese Phase gut unterstützen (siehe Themenschwerpunkt Gemeinsame Aktionen und Aktivitäten mit Eltern)
    • Wenn möglich, Hausbesuche zum Besuch der Kinder anbieten, denn dieses fördert den Beziehungsaufbau 
    • Transparenz der Kita-Arbeit in unterschiedlichen, abwechslungsreichen Kontexten herstellen (siehe Themenschwerpunkt Transparenz in der Kita)
    • Eltern in den Kindergartenalltag und in die Planungsarbeit einbeziehen

    Beispiel aus einer Einrichtung:

    „Bevor die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell beginnt, gibt es in unserer Einrichtung einen Elternabend zum Thema Eingewöhnung für alle neuen Kita- und Krippenkinder. Danach erfolgt ein Kennlernnachmittag in der Einrichtung mit allen neuen Eltern und Kindern und nach den Kitaferien findet noch ein Eltern-Info-Abend mit Elternvertreterwahl statt.  Wichtig für die Eingewöhnung sind die Hausbesuche direkt vor der Eingewöhnung der Kinder. Die pädagogische Fachkraft, welche am nächsten Tag das Kind in der Kita empfängt und eingewöhnt, fährt zu einem Hausbesuch, damit das Kind die Erzieher*in schon vorher kennen lernt.  Da gibt es auch einen Kennlernbogen für die Eltern und die Einrichtung, wo z. B. aufgeführt wird, was das Kind gerne macht. Dann fertigen die Eltern noch eine Familienseite für die Kinder an. Somit können die Kinder, je nach Bedarf und Wunsch, in der Einrichtung in ihrer Portfoliomappe ihre spezielle Seite anschauen, wenn sie z.B. Heimweh haben.“  

  • Elterngespräche führen

    Um die Zusammenarbeit mit Eltern zu optimieren, ist es wichtig, zu kommunizieren. 


    Damit konstruktive Gespräche in einer angenehmen Atmosphäre stattfinden können, sind bei der Gestaltung der Gesprächssituation folgende Rahmenbedingungen zu beachten: 

    • feste Gesprächstermine 
    • regelmäßige Tür- und Angel-Gespräche
    • regelmäßige Elterngespräche zur Entwicklung der Kinder
    • flexible Gesprächszeiten (bei berufstätigen Eltern)
    • Eltern als die Expert*innen ihrer Kinder anerkennen (siehe Themenschwerpunkt Haltung in der Kita-Arbeit)
    • externe Moderator*innen bei Konfliktgesprächen
    • leichte Sprache (ggf. Einsatz von Dolmetscher*innen)
    • Niedrigschwelligkeit (z. B. mit Bildern arbeiten)
    • Abhol- und Elterncafés, können mögliche Barrieren zu einem Elterngespräch abbauen und somit den Austausch fördern (siehe Themenschwerpunkt Gemeinsame Aktionen und Aktivitäten mit Eltern)

    Zitat einer Einrichtung: 

    „… da wir viele Familien (40%) mit Migrationshintergrund in unseren Reihen haben, arbeiten wir verstärkt mit Dolmetschern, haben uns eine Kartei angelegt von Menschen und Institutionen, die für diese Tätigkeit ansprechbar sind. Wir machen Aushänge i.d.R. drei - bis viersprachig. Im Rahmen von Sprach-Kita ist das Thema "Zusammenarbeit mit Eltern" auf unserer Prioritätenliste weit oben“ 

  • Informations- und Kommunikationswege

    Die Einrichtungen nutzen für die Kommunikation mit den Eltern unterschiedliche Informationswege. Neben der direkten Kommunikation mit den Eltern, spielen ebenso schriftliche Bekanntgaben eine entscheidende Rolle, um die Zusammenarbeit mit Eltern zu fördern. 


    Teilnehmende der Befragung geben an, dass in den einzelnen Einrichtungen allgemeine Informationen wie folgt vermittelt werden:

    • Informationstafeln mit Tages- und Wochenverläufen
    • Whiteboards o.ä. für kurzgefasste Neuigkeiten
    • Regelmäßiger Newsletter 
    • Elternbriefe
    • Elternzeitung 
    • Eltern-App
    • Plakate 
    • Aushänge bei Bedarf in mehreren Sprachen 
    • Einsatz einer geschützten Postbox mit Zetteln und Stiften, in der jede*r anonym oder gekennzeichnet seine Ideen und Beschwerden abgeben kann. Anschließend findet eine direkte und offene Ansprache mit dem Elternbeirat statt. 
    • Eine Postmappe für jedes Kind oder eine Gruppen-App, wodurch alle Eltern informiert werden können

    Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass kindbezogene, individuelle Informationen über folgende Kanäle gut vermittelt werden können: 

    • Zugang zu Eltern über Portfoliomappe des Kindes
    • Fotos
    • Bildkarten
    • Transparente Arbeit durch Dokumentation des Alltags, Fotostrecken zum Nachvollziehen der Aktionen
  • Transparenz in der Kita

    Als wichtiger Aspekt für die Förderung der Zusammenarbeit mit Eltern wurde vielfach das Thema Transparenz genannt. 


    Einschätzung einer Einrichtung:

    „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Zusammenarbeit mit Eltern durch Transparenz und nachvollziehbarer Struktur unserer Arbeit gefördert wird.“ 


    Insbesondere die pädagogische Arbeit in der Kita sowie auch pädagogische Ziele, getroffene Entscheidungen und Neuerungen sollten für Eltern von Anfang an transparent gemacht und dargestellt werden. 


    Um Eltern einen Einblick in die Arbeit zu verschaffen, können Informationsveranstaltungen (z. B. ein Einführungselternabend), Gespräche, Hospitationen, Fotos oder Informationen auf der Website sowie Aushänge hilfreich sein: 

    „Eltern wünschen eine hohe Transparenz von dem, was ihre Kinder in der Kita machen, welche Angebote stattfinden und an welchen ihre Kinder teilgenommen haben. Hierfür sind aushängende Listen wie Wochenpläne und Angebotslisten hilfreich.“ (siehe Themenschwerpunkt Informations- und Kommunikationswege).


    Eine klare Aufgabenaufteilung der Mitarbeitenden in der Einrichtung und eine klare Kommunikation, wo die Aufgabengebiete und Kompetenzen der Erzieher*innen liegen, ist ebenfalls relevant. 


    Wie wertvoll Transparenz im Kita-Alltag ist, wird in folgender Antwort deutlich: „Transparenz fördert die Zusammenarbeit mit den Eltern – sie schafft gegenseitiges Vertrauen und Respekt.“ 


Die Befragung richtete sich an Kita-Mitarbeiter:innen, Leitungen, Fachberatungen und Träger in Niedersachsen und Bremen. An der Online-Befragung haben insgesamt 476 Personen teilgenommen. Die Ergebnisse stehen als pdf-Format zum Download zur Verfügung. Die Verwendung der Umfrageergebnisse ist nur in Absprache mit dem Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung in Kitas gestattet. Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Umfrage um ein Meinungsbild und nicht um eine repräsentative Befragung handelt.

Blitzumfrage
„Kinder mit Beeinträchtigungen oder chronischen Erkrankungen in der Kita“

Mit Hilfe einer Online-Blitzumfrage des kogeki-Teams im Dezember 2018 zum Thema „Kinder mit Beeinträchtigungen oder chronischen Erkrankungen in der Kita" wurden Kita-Mitarbeiter:innen und -Leitungen in Niedersachsen und Bremen gefragt, mit welchen Herausforderungen pädagogische Fachkräfte im Kita-Alltag konfrontiert sind und an welchen Stellen sie Unterstützung benötigen. Insgesamt haben sich 638 Personen an der Befragung beteiligt. Die Ergebnisse der Befragung sind unter anderem in die Konzeption der Kita-Tagung am 18.09.2019 in Hannover eingeflossen.

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Online-Umfrage 
„Gesundheitsförderung in Kitas“ in Niedersachsen/Bremen

Im Herbst 2017 startete die Online-Umfrage des kogeki-Teams zum Thema „Gesundheitsförderung in Kitas“ für pädagogische Fachkräfte, Kita-Leitungen, Kita-Fachberater:innen und Träger. Die Umfrage wurde im November 2017 abgeschlossen. Insgesamt haben über 800 Teilnehmer:innen ihre Einschätzungen und Anregungen zu diesem Thema mitgeteilt.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Teilnehmer:innen! Im folgenden Dokument finden Sie einen Auszug der Ergebnisse der Online-Umfrage.


Zu den Umfrage-Ergebnissen
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